Oktober 2016 - Teil 1

Frühlingsferien in Südafrika...

...und sie vergehen genauso schnell wie die Schulferien in Deutschland.

 

Doch erst mal kurz zu den Ereignissen in der Woche vor den Ferien:

Am 24.09.2016 war der sogenannte „Heritage Day“ in Südfrika und somit überall Public Holidays.

Der „Heritage Day“ wird bevorzugt von der Xhosa-Kultur gefeiert und hat auch den Beinamen: „International Braii Day“. Da stand natürlich fest, dass wir ebenfalls einen Braii in unserem Garten veranstalten!

 

Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten zusammen mit ein paar Freunden bei strahlendem Sonnenschein unseren Braii genießen. Später gingen wir noch eine Runde im Mapuzi River schwimmen, den wir inzwischen sehr, sehr lieb gewonnen haben.

Am Sonntag besuchten wir einen Freund von uns bei sich zu Hause. Dieses „Zuhause“ stellte sich als das typische Bild einer afrikanischen Hütte heraus. Eine Hütte quasi für jeden zugänglich, da sie keine Tür oder Fenster besitzt. Die Hängematte, selbstgebauten Sitzbänke und der Ofen, welcher aus einem alten Termitenhügel besteht, geben dem ganzen einen ultra coolen südafrikanischen Touch. Man muss es einfach selbst gesehen haben!

 

Dazu haben wir noch ein wenig über die Xhosa-Kultur gelernt. Diese unterteilt sich nämlich innerhalb ihrer Kultur nochmal in verschiedene Clans. In Coffee Bay lebt einer dieser Clans und sobald man den Mthata-River Richtung Umdumbi überquert, stößt man auf einen ganz anderen Clan. Allerdings haben wir noch nicht herausgefunden, inwieweit sich die einzelnen Clans unterscheiden oder wie sie heißen...

Das Haus; man findet auch öfter mal die Skelette von Tieren; Essen aus einer Frisbee-Scheibe; Bild zusammen mit Sakie und Nikolas

Die Woche vor den Ferien war nicht viel los. In der Schule wurden Exams geschrieben, es regnete ununterbrochen und so kam es, dass Matthes und ich ab Mittwoch nicht mehr zur Schule mussten, da andauernd unser Sportunterricht ausgefallen ist.

 

Am Donnerstagabend wurden wir länger wachgehalten als normalerweise. Nämlich als Rosa eine Monsterspinne in ihrem Moskitonetz entdeckte, dass über unseren Betten hängt. Die Spinne war wirklich übergroß und wir haben uns alle nicht mehr in unser Zimmer getraut. Wir haben ihr den passenden Namen „ Brandon“ gegeben. Die Jungs mussten die Spinne wegmachen und in eine Box sperren. Später haben wir sie dann am Hole in the Wall ausgesetzt.

 

Am Freitag hatte dann auch die Coffee Bay Schule verfrüht Ferien und das nutzten wir gleich aus, um unsere Surfkünste zu verbessern, die bis jetzt noch nicht wirklich gut sind^^ Irgendwann reichte es uns, ständig das Bord gegen den Kopf geschleudert zu bekommen und gingen lieber nach Hause.

Dort richteten wir das Haus Besucher tauglich her, denn am Samstag kam die gesamte East London-Crew, außerdem noch ganz Bulungula und Jeffreys Bay, Jobst aus Port Elizabeth und Torben aus Port Alfred... Full House!

Es war natürlich schon witzig, auf einmal 18 Leute in unserem Haus und Garten wohnen zu haben, aber noch witziger wurde es, mit allen zusammen Geburtstag zu feiern!

Nachdem wir alle mit „Brandon“ bekannt gemacht hatten, ehrten wir am Samstag Matthes´ 19. Geburtstag mit einem Braii und später wurde im Friends gefeiert. Um Mitternacht wurde dann auch ich 19 Jahre alt und am Sonntag ging die Party weiter mit einem Geburtstagsbrunch.

 

Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und so verlegten wir einen schönen Tag am Mapuzi River zum Restaurant beim Hole in the Wall. Dort ließen wir es uns bei Burgern und Brownies mit Vanilleeis gut gehen und wanderten danach sogar noch zum Hole in the Wall. Leider wurden wir dabei klitschnass und sahen es auch nur aus der Ferne, da der Weg doch länger war als gedacht. Aber es war trotzdem schön:)

Mein Geburtstagstisch...in Deutschland, aber danke Mama und Papa:* ; das Hole in the Wall bei Regen (man sieht leider nicht so viel); die erste Schildkröte in Südafrika!

Auf dem Rückweg nahm dann leider die eine Gruppe den falschen ( und viel längeren Weg ) nach Hause und versuchte durch die Unmengen an Matsch möglichst schnell wieder zurück zu kommen... bis auf einmal der Wagen immer langsamer wurde und schließlich komplett stehen blieb. Leider haben wir vergessen den Tank aufzufüllen. Also durften wir den Bakkie abschleppen und er verbrachte eine Nacht bei der Polizei.

Am Montag holten wir ihn dann wieder ab, während die anderen für die Woche einkauften.

Nachmittags fuhren wir alle ins Kinderheim, da Elroy (der Besitzer vom Kinderheim) Geburtstag hatte... so viele Geburtstage hintereinander!

Die Kinder staunten nicht schlecht, als auf einmal 18 Weiße vor ihrer Tür standen.

 

Nachdem wir mit allen anderen Freiwilligen nun schon beim Kinderheim und überall in Coffee Bay waren, fehlte auf unserer Tour natürlich noch der Mapuzi River. So verbrachten wir den Dienstag dort, die Sonne hatte sich auch endlich mal wieder dazu entschieden herauszukommen, und braiiten (keine Ahnung, ob es das Wort gibt) auf unserem etwas improvisierten Braiiplatz.

 

Am Mittwoch starteten dann alle die große Wanderung nach Bulungula, außer uns Coffee Bay-Leuten und Maika. Wir konnten leider nicht mitwandern, da am Donnerstag eine neue Freiwillige aus Italien im Kinderheim angekommen ist, die dort für 10 Monate bleibt und wir für sie eine kleine Willkommensparty veranstalteten. Maika hatte sich am Knie verletzt, deswegen fiel für sie leider auch die 2-tägige Wanderung aus, aber wir werden das auf jeden Fall nochmal nachholen!

Donnerstagabend sind wir dann auch los nach Bulungula, allerdings mit dem Auto. Wir hatten zwar ein paar Probleme, den richtigen Weg zu finden, aber nach zwei Stunden auf der Gravel Road sind wir pünktlich zum Sonnenuntergang in Bulungula angekommen.

Abends aßen wir mit den ziemlich müden Wanderern zusammen in der Lodge Lammeintopf, welcher wirklich ziemlich scharf war!

 

Übernachtet haben wir später im Bakkie, da in dem Haus von Mara und Felix leider nicht für 18 Leute Platz war. Um 5 Uhr klingelte dann unser Wecker und wir standen auf, um den wunderschönen Sonnenaufgang zu betrachten. Leider waren die Wolken im Weg. Also gingen wir alle wieder schlafen...

Heute ging es schließlich für die East Londoner wieder zurück und wir sind auch wieder daheim.

Das Wiedersehen lässt aber nicht lange auf sich warten, denn morgen fahren wir auch schon wieder runter nach East London, um unser Auto in die Werkstatt zu bringen. Denn auf unerklärliche Weise ist unser Auto letzten Sonntag (an meinem Geburtstag) am Strandeingang in einem Graben aufgefunden worden... Wir können es uns leider auch nicht ganz erklären, wie es passiert ist, deswegen kann ich nichts weiter dazu schreiben. Jedenfalls haben wir unser Auto relativ heile wiedergefunden und müssen es nun einmal durchchecken lassen .

 

 

Was dabei herauskommt, werden wir am Montag sehen:)

Kommentare: 6 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Mama (Sonntag, 09 Oktober 2016 19:30)

    Liebe Johanna,

    Ihr habt den schönsten Grillplatz der Welt!!! Und Ihr seht alle wunderbar entspannt aus!

    Schön, dass wir so auch ein bisschen teilhaben dürfen! Das ist alles sehr spannend und aufregend, was Du so erlebst!

    Küsschen von Mama

  • #2

    Papa (Sonntag, 09 Oktober 2016 19:58)

    und Küsschen von Papa :-)

  • #3

    Mama (Montag, 10 Oktober 2016 16:22)

    Ich habe gerade erst gesehen, dass es unter der Rubrik " Bilder" noch weitere tolle Fotos gibt, die man sich unbedingt anschauen sollte, lohnt sich!

  • #4

    Achim Wedler (Dienstag, 11 Oktober 2016 18:46)

    Hey Johanna.

    Wunderbare Idee mit den Bildern. Schauen oft in deinen Blog und freuen uns immer wieder wenn es Neuigkeiten gibt. Lasst es euch gut gehen und weiter so.

    Achim und Nicole

  • #5

    Nati (Mittwoch, 19 Oktober 2016 12:12)

    Hallöchen,

    sieht auf jeden Fall total schön aus bei euch, den Dauerregen haben wir jetzt abbekommen. Wie wärs, wenn ich Schule schmeiße und zu euch komme? :D Ich werde mir auch gleich mal die anderen Bilder angucken. Viel Spaß euch noch!

    Hab dich lieb ❤

  • #6

    UPFA Schaper (Samstag, 26 November 2016 01:38)

    Liebe Johanna,
    viele Jahre nachdem
    ich mit deiner Mutter 1988 das Abitur gemacht habe, traf ich sie im letzten Sommer wieder und sie hat mir von deinem Blog erzählt.
    Weil wir auch recht viel unterwegs sind, lesen wir sehr gerne deine interessanten Berichte. Vielen Dank, dass wir an deiner Reise teilhaben dürfen!
    Es ist toll, was du so alles in Südafrika erlebst. Genieß die Zeit!
    Wenn du später nochmals Lust auf China hast, komm einfach mal bei uns in Shanghai vorbei.
    Mindestens bis Sommer 2018 sind wir noch hier.
    Ganz herzliche Grüße und noch viele tolle, neue Erlebnisse wünschen dir
    UPFA
    Ute, Peter, Florian und Annika