Der erste Monat ist schon fast vergangen und es gibt immer noch unglaublich viel in Coffee Bay zu entdecken.

Das erste alleinige Wochenende verbrachten wir bei einem deutschen Arzt, welcher uns zum Braii (ähnlich wie Grillen in Deutschland) eingeladen hatte und extra dafür ein Schaf geschlachtet hat.

Zwar lebt er schon seit acht Jahren in Südafrika, doch es war für ihn und für uns das erste Mal, ein Schaf zu schlachten. Ich muss schon sagen, dass der Anblick nicht wirklich schön war...aber das Fleisch hat trotzdem gut geschmeckt.

Hier in Südafrika wird alles verwertet, was so an einem Schaf dran ist. So wurde auch das Herz und die Leber mitgegessen und einige aßen auch Teile des Darms. Aber das habe ich mich nicht getraut.

Den Sonntag verbrachten wir dann mit Schnorcheln im Indischen Ozean und konnten dabei Rochen, Hummer, sämtliche Fische und kleine Haie im Wasser beobachten. Auch konnten wir Delfine und Wale aus der Ferne sehen.

Am Montag begann dann unsere erste volle Woche und es wurden Stundenpläne und andere Projektideen erstellt.

Unser Tag beginnt nun um 8.30 Uhr im Kinderheim, wo wir mit ungefähr sechs Kindern bis 12 Uhr Vorschule machen werden. Um 12.30 Uhr beginnt dann in der Mount Packard der Sportunterricht, welcher zur Zeit aus Volleyball, Fußball, Turnen, Tischtennis und dem „Physical Training“ besteht. Hier wird bis ungefähr 14.30 Uhr trainiert.

Um 15.30 Uhr geht es dann wieder zurück ins Kinderheim, wo mit allen anderen Kindern und den Localkids Englisch- und Matheunterricht gemacht wird, oder einfach nur Sport getreieben wird.

Gegen 18 Uhr geht es dann wieder nach Hause zum gemeinsamen Kochen in unserer WG.

Es gibt also genug zu tun hier in Coffee Bay, doch es bleibt natürlich auch noch genügend Zeit um zum Beispiel mit den Kindern an den Strand zu fahren und dort schwimmen zu gehen oder abends zur Musik im Radio zu tanzen. Wobei hier wirklich alle Kinder besser tanzen können als man selbst, auch wenn sie erst 2 Jahre alt sind.

Zwar wird das Wetter im Moment immer stürmischer und regnerischer, doch es gibt immer noch genug warme Tage.

Dieses Wochenende ging es dann rüber nach East London und Berlin, wo wir unsere neuen Freiwilligen besucht haben, welche letzte Woche in Südafrika angekommen sind.

Die Straße wurde, je näher wir uns East London näherten, immer besser und unser Fahrtweg wurde auch nicht mehr so oft von Kühen, Ziegen, Hunden und Pferden gekreuzt, wie es hier in Coffee Bay üblich ist. Die ungefähr 300 Kilometer lange Strecke nach East London war außerdem eine gute Chance, das Fahren im Linksverkehr zu üben und mittlerweile hat man sich schon ganz gut daran gewöhnt.

Dieses Wochenende sahen wir dann zum ersten Mal EL bei Tag. Wir waren schon einmal bei unserer Ankunft in Südafrika da, doch dort war es dunkel als wir ankamen und am nächsten Tag auch wieder losfuhren.

EL erinnert an die Großstädte in Deutschland, nur mit Palmen in den Gärten und dem Meer vor der Haustür.

Sofort wurden von uns sämtliche Fastfood-Resaturants aufgesucht und auch im Interspar wurde alles eingekauft, was man bei uns nicht kaufen kann. So zum Beispiel Gemüsesamen, die wir für unser persönliches Gartenprojekt brauchten.